Antrieb, Kraft und Stärke…

Baum pflanzen

 

Liebe Leichtsein-Liebenden,

hier kommt ein nächtlicher Zwischenblog. Mich beschäftigt die Frage: „Was treibt uns eigentlich an?“ so sehr, dass meine Nacht für heute vorbei ist. Würden wir allein durch unseren Überlebensinstinkt angetrieben, wäre das Leben sehr wenig komplex und einfach strukturiert. Eine Mahlzeit, ein Dach über dem Kopf, nicht gefressen werden… unser ganzes Dasein wäre darauf beschränkt  sicherzustellen, den nächsten Tag erleben zu können. Tatsächlich haben wir aber einen Willen zur Macht. Es steckt ein Streben oder auch ein ständiges Verlangen nach Selbsterweiterung und Selbstbestärkung in uns. Es ist uns quasi seit unserer Geburt in die Wiege gelegt. Schon der erste Atemzug ist das Ergebnis unseres Strebens nach „mehr“. Mehr Kontrolle, mehr Begreifen, mehr Erfahrungen machen, mehr Leben. Das  Leben  ist ein Streben nach Wachstum und Ausdehnung.

Manchmal erwarten wir vom Schicksal oder von äußeren Umständen, dass dieser Wunsch nach Selbsterweiterung und Stärke von außen befriedigt wird. Geschieht dies nicht, fühlen wir uns vom Schicksal betrogen. „Ich habe eben kein Glück“, oder „ich habe es eben auch wirklich nicht so leicht wie andere“ lässt uns in eine Art Opferrolle fallen und nimmt uns den Willen, den es braucht um etwas erreichen zu können. Hast du bei deinem Abnahmevorhaben oder bei deinem Plan einen Marathon zu laufen schon einmal diese Gedanken gehabt? „Es regnet, das war ja wieder klar… so kann ich eben heute nicht trainieren…“ oder „diese Woche war essenstechnisch eine Katastrophe. Ich war ja aber auch 3 Mal zum Essen eingeladen…“

Innere Kraft ist ein anderer Zustand. Sie ist der Geisteszustand, der als Resultat davon entsteht, dass wir den Drang oder Willen zur Macht in unser Inneres richten. Wir wünschen uns dann nicht mehr, nach Außen zu zeigen, dass wir es schaffen können 15 Kilo abzuspecken oder einen Marathon zu laufen, sondern ruhen in der Vorstellung uns damit weiterzuentwickeln, Erfahrungen zu machen, die uns weiter bringen. Erst, wenn es gelingt so zu denken, richten wir unser Verhalten auch dementsprechend danach aus.

Richten wir also den Blick auf das, was wohl geschehen wird eher mit einer Art Neugier als mit einer Erwartungshaltung aus. Der Junge auf dem Bild hat nicht die Erwartung, dass der kleine Baumsprößling zu einem großen, starken, schattenspendenden Baum heranwächst, an den der Vater ihm eine Schaukel hängen oder ihm darin ein Baumhaus bauen kann. Er lernt, wie man einen Baum pflanzt und wird über die Jahre beobachten wie er wächst und welche Möglichkeiten dies mit sich bringt.

Wenn euer Vorhaben, leichter zu sein oder schneller oder weiter zu Laufen, nicht gelingen will, stellt euch also die Frage: „Was werde ich auf dem Weg lernen?“ oder „Wie wird es mein Leben bereichern?“ Nehmt die Erfahrungen mit auf den Weg ins nächste Vorhaben ohne zu bewerten, ob das vergangene erfolgreich war. Weiterentwicklung ist immer ein Erfolg. Eine Niederlage wird es nur, wenn wir unserem Geist gestatten es zu einer zu machen. Aber das, ihr Lieben, das bestimmen nur wir selbst.

Für den Rest der Woche wünsche ich euch Kraft und Stärke und mir ein bisschen mehr Schlaf…;-)

Eure Britta

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